Oels3 Gin
Brennereitradition trift Landwirtschaft
Das Ergebnis basiert auf dem sympathischen Prinzip der Zweckentfremdung.
Genauso wenig, wie die ersten Gehversuche Francois de la Boe’s,
mit seinem auf Wacholderbeeren und Alkohol basierenden Magen-Darm-
Trunk darauf hinauslaufen sollten, dass Millionen Menschen heutzutage
regelmäßig die Talfahrt nach Hause nehmen, sollte das Olivenöl des Berliner
Unternehmens OEL mit Prozenten versetzt, unter Eis begraben und
deutlich nach Einbruch der Dunkelheit verzehrt werden. Und doch ist es
so gekommen. Nun kann man sich auf der Suche nach dem “Warum” noch
mehr fragen, als ohnehin schon oder dem Ganzen einen Versuch geben
und sich des einzigartigen Geschmackes erfreuen. Die Macher empfehlen
- ganz uneigennützig - Letzteres. Und kein Eis! Olivenöl und Gin in Kombination
sind nicht nur ein Garant für reichlich Verwirrung, sondern auch
für die zweischneidige Gewissheit, ein Novum geschaffen zu haben. Im
Falle eines Gin’s werden die Botanicals durch die hohe Pflanzenfett-Konzentration
des OELs hervorgehoben und damit geschmacklich deutlich
unterstrichen. Durch das Waschen des Alkohols mit OEL wird beides für
kurze Zeit in Verbindung gebracht, aufeinander ruhen gelassen und dann
schlussendlich unter niedrigen Temperaturen und durch Filter voneinander
getrennt. Es bleiben ein aromatisierter Gin und hochprozentiges
“OEL” zurück. Was klingen mag wie die schnapsgewordene Bewerbung
um den nächsten Chemie-Nobelpreis ist heutzutage ein vielseitig angewandtes
Prinzip, um die Hürde der unterschiedlichen Dichten gekonnt zu
nehmen und Austausche der Aromen zu ermöglichen.
42 % Vol. | 0,5 Liter | EUR 33,00 | Berlin
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